Der Begriff Kredit kommt aus dem lateinischem von „credo“, was soviel bedeutet, wie ich glaube – ich vertraue. In der heutigen Zeit wird der Begriff Kredit fast ausschließlich mit dem Finanzwesen in Verbindung gesehen.
Schon im alten Ägypten gab es Arten des Wertverleihes in Form von Zahlungsmittel, Arbeitskraft oder Soldaten.
Aber wahrscheinlich entwickelte sich die Kreditwirtschaft im heutigem Sinne aus der frühgeschichtlichen Landwirtschaft des Feudalismus im Zusammenhang mit den ersten freien, also nicht mehr leibeigenen Bauern. Anknüpfend an einem im römischen Reich vorhandenem Kreditwesen, welches aber mit dem Zerfall des Weltreiches an Bedeutung verlor, nutzen die Lehnsherren die Unkenntnis der Landbevölkerung mit Wucherzinsen aus und schufen so ein noch größere Abhängigkeit der Bauern von ihrem Wohlwollen.
Der Besitzer des Landes, meist die Feudalherren, aber auch andere Lehnsherren „liehen“ dem Bauern Land und Saatgut und der Bauer musste dafür neben dem Zehnten auch noch einen willkürlich festgelegten Zins in Form von Getreide oder anderer Waren zahlen.
Schon im 13 Jahrhundert waren gewerblichen Geldverleiher, meist Juden und Lombarden (da rührt noch heute die Bezeichnung des Lombardsatzes her), in der Nähe jeder Handwerkersiedlung zu finden. Die aus der Lombardei kommenden Kaufleute (Mailand Florenz, Genua) beeinflussten durch Ihre Finanzkentnisse, die gesamte mitteleuropäische Finanzwirtschaft und Politik.
Inder heutigen Zeit sind Kredite Bestandteil des privaten und öffentlichen Lebens geworden. Große Projekte der öffentlichen Wirtschaft werden genauso durch Kredite finanziert wie 90% des privaten Wohnungsbaus.
So betrug die Staatsverschuldung der Bundesrepublik im September 2005 ca 1442 Milliarden EURO.
Im privaten Bereich der Konsumkredite ist der gewinnbringende Verleih von Geld durch das Verbraucherkreditgesetz geregelt und bedarf besonderer Genehmigungen und unterliegt der Aufsicht des Bafin ( Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).