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Ch̢teau Carteyron РSt. Emilion Grand Cru 2005

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Das Weingut in der Region St. Emilion liegt in einer der landschaftlich reizvollsten Gebiete auf der „Rive Droite“. Dies ist die französische Bezeichnung für das gesamte Gebiet rechts der Flüsse Dordogne und Gironde in der Region Bordeaux. Es umfasst die Bereiche Blaye, Bourg, Bordeaux Côtes de Francs, Côtes de Castillon, Fronsac, Pomerol und Saint-Émilion. Früher wurden die Weine von hier nicht über Bordeaux, sondern über den an der Dordogne liegenden Handelsplatz Libourne vermarktet. Deshalb wird der Bereich auch als Libournais bezeichnet. Hier dominieren in den Rotweinen die Rebsorten Merlot und Cabernet Franc.
Der „Château Carteyron“ des Jahrgangs 2005 ist eine typische Cuvée dieser klassischen Weinregion. Die Rebsorte Merlot mit 92 % Anteil entfaltet sich mit purpurroter Farbe und in der Opulenz der Aromen von Früchten und warmen Steinen. 8 % Cabernet Franc bringen dann die Feinheit des Buketts und die Frische des Abgangs, bilden das filigrane Rückgrat und sorgen für Lagerfähigkeit.
Die rote Rebsorte Merlot stammt aus Frankreich. Sie wurde erstmals 1784 als „Merlau“ im im Bordeaux-Bereich Libournais erwähnt, wo sie heute dominiert. Der Name ist vom französischen Wort für Amsel, „merle“, abgeleitet, weil diese Vögel die Beeren sehr gerne naschen. In Graves, Saint-Émilion und Pomerol ist sie Hauptbestandteil der großen Rotweine, so werden daraus die berühmten Rotweine der beiden Weingüter Château Pétrus und Château Le Pin sortenrein gekeltert, die zu den besten und teuersten Rotweinen der Welt zählen.
Die zweite rote Rebsorte Cabernet Franc ist uralt, in DNA-Analysen wurden Spuren von Wildreben erkannt, aus denen sie selektiert wurde. Im Bouquet sind vegetabile Noten spürbar, die Lagerfähigkeit ist sehr gut. Mit Merlot ist sie ein klassischer Partner der Bordeaux-Cuvées.
Der Wein wurde 18 Monate in Barriques aus französischer Limousine-Eiche gelagert. Der Wein wurde ungefiltert und ungeschönt abgefüllt und sollte eine Stunde vor Genuss dekantiert werden. Durch den Verzicht auf Schönung und Filtrierung wird der bei diesen beiden Verfahren sonst nicht zu verhindernde Verlust an Geschmacks- und Aromastoffen vermieden. Voraussetzung dafür ist ein längerer Ausbau der Weine. Diese reifen entsprechend lange, bevorzugt im Holzfass, um ein natürliches Absetzen der Trübstoffe zu bewirken. Bei ungefilterten Weinen wird mehr Depot gebildet. Durch Polymerisierung und Ausfällen von Stoffen bildet sich während der Flaschenreifung eines Weines ein mehr oder minder starker Bodensatz, der je nach Geschmack und aus rein optischen Gründen entfernt werden kann.

Bewertungen/Pressestimmen:

Le Guide Hachette des Vins 2008 ***
René Gabriel im Weinwisser, 19/20: Ein echter Shootingstar aus dem Bordeaux, der mit diesem 2005er Jahrgang seine prächtige Entwicklung eindrucksvoll bestätigt. Rubinrote Farbe, tiefgründiges Bouquet und am Gaumen eine Frucht und Fülle, die viel Gutes für die Zukunft erwarten lässt. Gott sei Dank noch ein Geheimtipp…
Wine Advocate, Robert Parker, 93/100
: Dichte, animalische und leicht brotige Nase mit Cassisnoten, etwas Tabak und mineralischen Nuancen. Auch im Mund konzentrierte Frucht mit viel feinem Tannin, röstige Noten am Gaumen, ziemlich saftig, kompakt strukturiert, tief und erstaunlich elegant, Tabak und Mineralien im Hintergrund, sehr gute Präsenz, noch völlig unentwickelt, lang. Legt noch zu.Analyse: Alc./Vol: 13,5 % Vol.; Säuregehalt: 4,87 g/l ; pH: 3; Restzucker: 2 g/l; Trinkreife: jetzt bis 2015






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