Im Journal.at Journal Wirtschaftfand sich eine treffliche Beschreibung der zahlreichen Internetangebote zum Thema Kredite. Dort steht: „Menschen, die Kredite brauchen, sind mitunter in Zwangslage. Die vielen Kreditangebote, die speziell an Leute gerichtet sind, welche bereits in Sperrlisten eingetragen sind, zeugen davon. Genau solche Menschen, die Geld brauchen, sind leichte Beute für Anbieter, die trotzdem Geld brauchen. In der einfachsten Form solcher unseriöser Kreditgeber sind es Wucherer, die hohe Zinsen verlangen – oft wesentlich höher, als es das Kreditrisiko berechtigen würde. Aufgefettet durch Gebühren und sonstige Spesen entstehen da schnell Zahllasten, die den eigentlichen Kredit bei weitem übersteigen. Der Bereich zwischen ‚einfach nur teuer‘ und ‚Betrug an Menschen unter Zwang‘ ist dabei breit – und kaum genau fest zu machen. Noch schlimmer kommt es, wenn aktive Betrugsversuche stattfinden. Angesichts des kommenden Geldflusses sind Kreditnehmer nämlich leichte Beute für Betrüger. Auch hier gibt es unterschiedlichste Maschen der Kriminellen. So treten immer wieder Makler auf, die sich als Mitarbeiter von Banken ausgeben oder als unabhängige Makler, die besondere Angebote bieten können. Die Kreditangebote sind dann weder unabhängig, noch günstig – und neben der Provision durch die Bank streifen solche ‚Berater‘ dann oft auch noch Gebühren von den Kunden bzw. Opfern ein, die jedes normale Maß übersteigen – für eine Vermittlung, die der Kunde nicht bräuchte. Und dann gibt es noch die schlimmste aller Varanten, den glatten Betrug in alter ‚Nigeria-Mafia‘-Manier: Das Kreditangebot ist da durchaus günstig und vorteilhaft für den Kunden. Allerdings ist da meist eine Gebühr vorab fällig, beispielsweise zwei Monatsraten vorweg, die die Bank für die Aktivierung brauchen soll. Das Ergebnis ist aber ein anderes: Der Betrüger nimmt das Geld und ist danach nicht mehr greifbar. Geld weg, Kredit nie vorbereitet – und ein böses Erwachen für das Opfer“.