Nie hat ein Sammelgebiet im Münzbereich eine so rasante Entwicklung vollzogen, wie das Gebiet Euromünzen. Im Jahre 2001 haben noch die meisten Händler nicht daran geglaubt, dass Münzensammler jemals bereit sein werden, Münzen aus 15 Euro-Ländern auch nur annähernd zu sammeln. Schon die ersten Wochen in 2002, als die ersten Sammlerprägungen auf den Markt kamen, sprachen eine deutliche Sprache : Es gibt genügend Sammler, die bereit sind, die Kosten für alle Euro-Kursmünzensätze der 15 Staaten zu tragen. Und wie sich zeigte, war die Nachfrage um einiges höher , als die Auflagen aus z.B. San Marino und dem Vatikan. Dies hatte eine rasante Preisrallye zur Folge . Imposantes Beispiel : der KMS Vatikan 2002 – Ausgabepreis 12 Euro – höchster Preis im Online-Handel : ca 1200 Euro.
Wie im Aktienmarkt, entdeckten nun auch Spekulanten diese lukrativen Sammelartikel – mit dem Ergebnis, dass jetzt nicht nur der reine Münzensammler , sondern auch viele Geldanleger Euromünzen kauften und den Markt durch ungeschickte Kauf- und Verkaufsaktionen , vor allem in Online – Auktionen, in Unruhe brachten. Dies führte zu einer Bereinigung des Marktes mit den damit verbundenen Preisabschlägen. Euromünzen mit hohen Auflagen rangierten nunmehr sogar unter dem Ausgabepreis. Raritäten , wie der oben angesprochene KMS aus dem Vatikan 2002, erzielen aber noch heute Spitzenpreise.
Die Antwort auf die eingangs gestellte Frage lässt sich also mit einem klaren JEIN beantworten. Spezialisten und Münzkenner erzielen sehr wohl gute Gewinne mit dem An- und Verkauf von Euromünzen. Spekulanten ohne numismatische Kenntnisse, sollten besser diesen Markt meiden.